FAQ zum Thema Sauerteig
Sauerteig ist ein natürlicher Teigansatz aus Mehl und Wasser, in dem sich wilde Hefen und Milchsäurebakterien ansiedeln. Diese Mikroorganismen wandeln die Stärke aus dem Mehl um und machen den Teig dadurch locker, aromatisch und länger haltbar. Typisch ist der leicht säuerliche Geschmack, der Sauerteigbrot seine besondere Kruste und luftige Krume verleiht.
Sauerteig hat eine lange Tradition und wird seit Jahrhunderten in vielen Kulturen verwendet. Jede Sauerteigkultur entwickelt dabei ihren ganz eigenen Charakter – deshalb schmeckt jedes Brot ein wenig anders.
Traditionell wird für Roggensauerteig Roggenmehl oder Roggenvollkornmehl verwendet. Vollkornmehle bringen von Natur aus mehr Nährstoffe und natürliche Mikroorganismen mit, die die Sauerteigkultur lebendig machen. Aber auch mit Weizen- oder Dinkelmehl kannst du Sauerteig ansetzen. Jede Mehlsorte entwickelt dabei ihr eigenes Aroma und eine besondere Teigstruktur.
Damit dein Sauerteig aktiv bleibt, musst du ihn regelmäßig füttern. Dafür nimmst du etwas von deinem bestehenden Sauerteig (Anstellgut) und mischst ihn mit frischem Mehl und Wasser, am besten zu gleichen Teilen. Lass den Ansatz dann ein paar Stunden bei Zimmertemperatur stehen, bis er wieder Blasen bildet und aufgeht. Anschließend kannst du ihn im Kühlschrank aufbewahren und nach einigen Tagen erneut füttern.
Die Reifezeit hängt vom Rezept ab und liegt meist zwischen 12 und 24 Stunden. Für Brote oder Brötchen wird der Sauerteig manchmal in mehreren Schritten gefüttert: Dabei gibst du ihm über viele Stunden verteilt immer wieder frisches Mehl und Wasser. So bleibt er besonders aktiv und sorgt dafür, dass der Teig später gut aufgeht. Grundsätzlich gilt: Je länger der Sauerteig reift, desto intensiver wird auch sein säuerlicher Geschmack.
Ja, wie jedes fermentierte Lebensmittel kann auch Sauerteig verderben. Ein gesunder Sauerteig riecht angenehm säuerlich und zeigt viele Blasen. Warnzeichen sind Schimmel, ein unangenehm fauliger Geruch oder eine rosa Verfärbung. In diesem Fall solltest du den Ansatz entsorgen und einen neuen Sauerteigstarter züchten.
Lievito Madre ist ein italienischer Sauerteig, der meistens mit Weizenmehl angesetzt wird. Er ist fester in der Konsistenz und wird regelmäßig mit Mehl und Wasser gefüttert. Dadurch entwickelt er ein mildes Aroma und eignet sich gut für luftige Brote oder süßes Gebäck. Ein klassischer Roggensauerteig dagegen schmeckt kräftiger und passt besonders gut zu herzhaften Broten.
Nach dem Füttern gibst du deinen Sauerteig in ein sauberes Glas mit Deckel und stellst ihn in den Kühlschrank. Dort hält er sich mehrere Tage bis Wochen. Wenn du wieder backen möchtest, nimmst du einfach eine kleine Portion davon ab, mischst sie mit frischem Mehl und Wasser und lässt den Ansatz bei Zimmertemperatur stehen, bis er wieder Blasen bildet und schön aufgeht.
Unser Sauerteig Starterkit ist perfekt für alle, die ihr eigenes Brot backen möchten – vom Anfänger bis zum Hobbybäcker. Du bekommst Bio-Sauerteigstarter (Roggen oder glutenfrei), ein Rezeptbuch mit kreativen Ideen und alle wichtigen Infos rund um das Thema Sauerteig. So gelingt dir dein erstes Sauerteigbrot garantiert und kinderleicht.