Hier erfährst Du, warum Antibiotika bei SIBO nur kurzfristig helfen. Du lernst, warum ein Ernährungsplan und Probiotika SIBO heilen können. Wir zeigen Dir, wie Du Rückfällen vorbeugen kannst.
Hier erfährst Du, warum Antibiotika bei SIBO nur kurzfristig helfen. Du lernst, warum ein Ernährungsplan und Probiotika SIBO heilen können. Wir zeigen Dir, wie Du Rückfällen vorbeugen kannst.
SIBO-Behandlung mit Probiotika & Co.?
Träumst Du von einer reibungslosen Verdauung? Machen Dir Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen das Leben schwer? Das sind typische Symptome von SIBO. Diese Dünndarmfehlbesiedlung ist heutzutage weit verbreitet. Doch die normale Therapie bei SIBO schlägt häufig ins Wasser.
Der Grund: Als Medikamente, um SIBO zu behandeln, verschreiben Ärzte meist Antibiotika. Ein Ernährungsplan bei SIBO mit Probiotika hat weitaus bessere Erfolgsaussichten. Hier erfährst Du, warum!
Was bedeutet SIBO eigentlich?
Die vier Buchstaben SIBO stehen für
Small Intestinal Bacterial Overgrowth.
Auf Deutsch: Dünndarmfehlbesiedlung. Im Dünndarm haben sich dabei viele Bakterien angesiedelt, die dort eigentlich nichts zu suchen haben.
Eigentlich gehören diese in den Dickdarm, wo die meisten Darmbakterien anzutreffen sind. Im Dünndarm verursachen sie nicht nur entsetzliche Verdauungsbeschwerden. Sie schädigen auch die Darmzotten, die für die Aufnahme von Nährstoffen zuständig sind (1).
Typische Symptome bei SIBO
Bei einer Fehlbesiedlung des Dünndarms fermentieren die Bakterien Kohlenhydrate im Dünndarm. Diese fehlerhafte Verdauung im Verdauungssystem führt zu extrem starken Blähungen und Blähbauch, typische SIBO Symptome.
Nachts können sich Beschwerden besonders unangenehm bemerkbar machen und Schlafstörungen verursachen (2). Das zermürbt jeden Patienten mit SIBO.
Häufige SIBO Symptome
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Bauchschmerzen: Krampfartige Schmerzen im gesamten Bauchbereich.
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Blähungen und Blähbauch: Winde sind häufig mit starken Geräuschen verbunden. Der Bauch ist aufgedunsen und fühlt sich hart an.
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Verstopfung und Durchfall: Je nach Bakterienart wird zwischen SIBO Methantyp und Wasserstofftyp unterschieden. Beim Methantyp ist Verstopfung häufiger, beim Wasserstofftyp Durchfall (3).
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Müdigkeit und allgemeine Erschöpfung: Verdauungsbeschwerden zermürben ebenso wie Schlafstörungen. Zudem führt SIBO meist zu einem Mangel an Nährstoffen, was zusätzlich schwächt (4).
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Blutarmut (Anämie): Die Bakterien im Dünndarm spalten Kohlenhydrate mit dem Ziel auf, sich selbst zu versorgen. Besonders davon betroffen sind Vitamin B12 und Eisen. Das führt häufig zu Blutarmut, die Müdigkeit zusätzlich verstärkt (5).
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Unverträglichkeiten: Die Dünndarmfehlbesiedlung wirkt sich auf die gesamte Verdauung aus, die nicht mehr richtig funktioniert. Deshalb können Nahrungsmittelunverträglichkeiten auftreten, beispielsweise von Fructose oder Lactose. Auch Histaminintoleranz ist möglich (6).
- Depressionen, Angst, Stress: Verdauung und Gehirn beeinflussen sich über die Darm-Hirn-Achse gegenseitig. Deshalb leiden Patienten mit SIBO häufig auch an Depressionen, Angstzuständen und chronischem Stress (7).
Wie kommt es zu einer Dünndarmfehlbesiedlung?
Die Fehlbesiedlung im Dünndarm kann verschiedene Ursachen haben.
- Eine wichtige Rolle spielt die Ileozäkalklappe zwischen dem Dünndarm und dem Dickdarm. Medikamente, chronische Blähungen oder Verstopfung können dieser Klappe zusetzen.
- Patienten mit SIBO leiden häufig gleichzeitig an Reizdarm (8).
- Leaky-Gut-Syndrom steht ebenfalls damit in Verbindung (9).
Kein Wunder: Die ständigen Verdauungsbeschwerden bei SIBO strapazieren die dünne Darmwand enorm.
Oft steckt eine Behandlung mit Antibiotika hinter SIBO. Die Antibiotika schädigen die Darmflora und unerwünschte Bakterien können sich ausbreiten. Ein Mangel an Magensäure zählt ebenfalls zu den Ursachen.
Wer häufig Magensäureblocker nimmt, beeinträchtigt die Verdauung im Magen. Mangelhaft vorbereitete Nahrung gelangt so in den Dünndarm und fördert dort das Wachstum von Bakterien.
Behandlungs-Strategie bei SIBO
Dein Hausarzt verschreibt Dir bei SIBO häufig Antibiotika. Das tötet zwar die Fehlbesiedlung im Dünndarm, killt aber auch nützliche Darmbakterien. Deshalb geht dieser Schuss meist nach hinten los.
Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung ist Ernährung der weitaus bessere Angriffspunkt. Mit geeigneten Lebensmitteln und Probiotika lässt sich SIBO natürlich behandeln.
Folgende Methoden haben sich bei der Fehlbesiedlung im Dünndarm bewährt:
Reduktion der Bakterien
Den Bakterien im Dünndarm kannst du mit Oregano Öl in der Ernährung den Kampf ansagen. Oregano würzt nicht nur Deine Pizza. Das Kraut steckt auch voller Pflanzenwirkstoffe, die bei einer Fehlbesiedlung im Dünndarm helfen (10). Du kannst Oreganoöl als Kapseln oder Öl einnehmen.
Wichtig ist auch ein Ernährungsplan bei SIBO. Die unerwünschten Bakterien kannst Du mit dem Verzicht auf Kohlenhydrate regelrecht aushungern. So solltest Du auf
- Zucker,
- Weißmehl
- und weißen Reis
- sowie Alkohol unbedingt verzichten.
Cola, Limo oder auch Pommes solltest Du bei SIBO ebenfalls besser vermeiden.
- Nüsse und Samen,
- Quinoa und Amaranth,
- gesunde Fettsäuren wie Omega-3, Olivenöl und Hanföl
- sowie Gemüse als Beilage kannst Du Dir gönnen.
Hochwertiges Eiweiß braucht Dein Körper jetzt, um den Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Unterstützung der Verdauung und Heilung der geschädigten Darm-Schleimhaut
Ein Ernährungsplan bei SIBO kann die Fehlbesiedlung im Dünndarm unter Kontrolle bringen. Gleichzeitig braucht Deine gesamte Verdauung Unterstützung.
Bitterstoffe in Radicchio, Chicoree oder Pflanzentinkturen regen die Bildung von Verdauungssäften an. Wichtig ist auch, reichlich zu trinken. Zwei Liter Wasser oder Kräutertee unterstützen die Verdauung zusätzlich.
Regelmäßige Bewegung regt die Darmbewegungen sanft an und stärkt gleichzeitig die Stimmung. Wie wäre es, wenn Du Dir bei der Therapie von SIBO jeden Tag eine halbe Stunde Auszeit für einen Spaziergang gönnst?
Die geschädigte Darm-Schleimhaut braucht ebenfalls TLC. Kollagenpeptide in Knochenbrühe haben sich als hilfreich erwiesen, um die Darmwand zu erneuern.
- Flohsamenschalen,
- geschroteter Leinsamen
- und Chiasamen bilden ein Gel, das die Darmschleimhaut schützt.
Viele Ernährungswissenschaftler schwören auf sporenbasierte Probiotika. Sie haben eine schützende Hülle, der Magensäure und Bakterien im Dünndarm nichts anhaben können. Sie gelangen bis in den Dickdarm, wo sie ihre heilende und entzündungshemmende Wirkung entfalten (11).
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Verhinderung eines Rückfalls, also einer erneuten Bakterienbesiedelung
Die Pflege der Verdauung ist die beste Strategie, um einen Rückfall von SIBO zu verhindern. Fermentierte Lebensmittel wie Kombucha, Sauerkraut und eingelegte Gurken liefern nützliche Darmbakterien. Du kannst Gemüse aller Art einfach zu Hause fermentieren.
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Wie kann man SIBO vorbeugen?
Einer erneuten Dünndarmfehlbesiedlung kannst du auf natürliche Weise gut vorbeugen. An erster Stelle steht dabei eine gesunde Darmflora. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit wenig Zucker und Alkohol, dafür aber mit reichlich Eiweiß und gesunden Fetten gibt SIBO keine Chance. Zusätzlich bietet sich eine Unterstützung mit sporenbasierten Probiotika an.
Wie Du Deine Darmflora wieder aufbauen kannst, liest Du in diesem Beitrag.
Fazit
Viele Ärzte hierzulande haben sich lange geweigert, die Existenz von Reizdarm, SIBO und Leaky Gut anzuerkennen. Wissenschaftliche Studien haben mittlerweile gezeigt, dass diese Krankheiten des Darms tatsächlich existieren. Leider hinkt die konventionelle Therapie bei SIBO & Co. noch hinterher. Antibiotika werden häufig immer noch als die beste Behandlung verschrieben.
Die richtige Ernährung und Probiotika bei SIBO sind jedoch wesentlich bessere Strategien bei der Therapie. Sie stellen das Gleichgewicht im Darm auf natürliche Weise wieder her und heilen die geschädigte Darmschleimhaut.
FAQ zum Thema SIBO-Behandlung
Was darf man bei SIBO nicht essen?
Einfache Kohlenhydrate wie Zucker, weißes Mehl, weißer Reis und Kartoffeln sowie Alkohol solltest Du vermeiden.
Was passiert wenn SIBO nicht behandelt wird?
Die Fehlbesiedlung im Dünndarm verschwindet nicht von alleine. Ohne Behandlung verstärkt sich SIBO und führt zu Nährstoffmängeln, besonders von Vitamin B12 und Eisen. Erschöpfung und Blutarmut sind mittelfristige Folgen. Im Extremfall kann SIBO Krebs verursachen.
Kann SIBO von alleine heilen?
Mit der geeigneten Ernährung kannst Du SIBO natürlich behandeln. In unserem Gesundheitssystem wird das als von alleine heilen bezeichnet, weil keine Medikamente verordnet werden.
Welche Erfahrungen hast Du mit SIBO gemacht? Wir würden uns freuen, von Dir zu hören.
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Quellenhinweise:
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK546634/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4849511/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35366119/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7386065/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9604644/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35838278/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9819554/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32754068/
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37044299/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4030608/
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6770835/