Bifidobakterien: Definition, Wirkung und Einnahme

Hier erfährst du, was Bifidobakterien eigentlich sind. Du lernst, welche Lebensmittel reich an Bifidobakterien sind. Wir zeigen dir, warum Bifidos Kulturen so gesund sind

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2015 gründeten Paul und Leon gemeinsam fairment mit der Vision, Darmgesundheit einfach zu machen und lebendige Nahrungsmittel zurück in unsere Küchen zu bringen.

Hier erfährst du, was Bifidobakterien eigentlich sind. Du lernst, welche Lebensmittel reich an Bifidobakterien sind. Wir zeigen dir, warum Bifidos Kulturen so gesund sind

Bifidobakterien im Darm zählen zu den nützlichsten Mikroben, die in unserem Verdauungssystem leben. Bifidus Kulturen können ohne Sauerstoff auskommen.

Deshalb siedeln sie sich im Dickdarm an. Bifidobakterien (Bifido Bakterien) erschweren dort Krankheitserregern das Überleben.

Außerdem produzieren sie kurzkettige Fettsäuren, die unsere Gesundheit auf vielfache Weise stärken.

Was sind Bifidobakterien eigentlich?

Was sind Bifidus Kulturen? Bifidobakterien gehören zur Darmflora von Säugetieren. Beim Bifidobacterium handelt es sich um eine Gattung, die zum Stamm der Actinobacteria zählt.

Firmicutes, Bacteroidetes und Actinobacteria sind die Stämme in der menschlichen Darmflora, die am häufigsten vertreten sind. Firmicutes und Bacteroidetes herrschen bei Erwachsenen vor. Bei Säuglingen dagegen können Bifidobakterien mehr als 90 % der gesamten Bakterien im Verdauungssystem ausmachen (1). 

Das zeigt, wie wichtig die Bifidus Kulturen für die Entwicklung sind. 

Welche Bifidobakterien gibt es?

Bisher wurden 50 verschiedene Arten von Bifidobakterien verzeichnet. Allerdings entdecken Wissenschaftler jedes Jahr neue Arten von Bifidobakterien (2). Zudem gibt es verschiedene Unterarten der Bifidus Kulturen

Beispielsweise handelt es sich bei Bifidobacterium infantis um eine Unterart von Bifidobacterium longum (3). Es trägt die Bezeichnung infantis, weil es bei gestillten Säuglingen besonders häufig vorkommt.

Bei Bifidobacterium lactis handelt es sich um eine Unterart von Bifidobacterium animalis (4). Dieses Bifidobacterium unterstützt den Fettstoffwechsel (5). Bifidobacterium breve dagegen wirkt sich nach der Erkenntnis von Studien günstig auf die Gehirnleistung aus (6).

Wenn es um die Bewohner der Darmflora geht, gibt es noch viel zu entdecken. Scherzhaft sprechen viele Wissenschaftler von der dunklen Materie in unserem Darm, weil wir so wenig darüber wissen (7). Die am besten bekannten Darmbakterien sind wohl Laktobazillen, auch Lactobazillen geschrieben, und Bifidobakterien.

Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen Lacto- und Bifidobakterien? 

Eigentlich müsste die Frage eher lauten: Was ist die Gemeinsamkeit zwischen Lactobazillen und Bifidobakterien? Bei beiden Mikroben handelt es sich um grampositive Bakterien, die Milchsäure herstellen (8). 

Die meisten Darmbakterien gehören zu diesen beiden Gattungen. Anhand der Beschaffenheit ihrer Zellwand lassen sich Bakterien in grampositiv und gramnegativ einteilen. Grampositiv bedeutet, sie nehmen bei der Gramfärbung den blauen Farbstoff an (9). 

Die Gramfärbung ist ein klassischer Test für die Untersuchung von Bakterien.

Welche Lebensmittel enthalten Bifidobakterien?

Bifidobakterien in Lebensmitteln können dazu beitragen, die Darmflora zu stärken. Besonders bekannt für Bifidobakterien ist Joghurt. Bei der industriellen Herstellung von Joghurt wird die Milch zunächst pasteurisiert. 

Das tötet gefährliche Keime wie Listerien ab. Anschließend wird die Milch mit Milchsäurebakterien versetzt. Manche Hersteller geben an, welche Bifidobakterien in ihrem Joghurt enthalten sind. 

Bei einer Darmsanierung können Bifidobakterien dazu beitragen, eine gesunde Darmflora aufzubauen.

Folgende Lebensmittel sind ebenfalls reich an Bifidobakterien:

  • Kefir: Dabei handelt es sich um ein Milchprodukt, das Joghurt ähnelt. Kefir stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Die Legende sagt, er ist für das lange Leben der Menschen im Kaukasus verantwortlich. 

    Wer Kefir selbst herstellt, bekommt Bifidobakterien.
     
  • Skyr: Dieses Joghurt ähnliche Milchprodukt kommt aus Island. Im Gegensatz zu Joghurt wird bei der Herstellung von Skyr die Molke abgetrennt

    Deswegen enthält Skyr kaum Milchzucker und ist gut verträglich. Wie bei Kefir ist es wichtig, den Skyr für Bifidobakterien selbst zu machen und nicht zu erhitzen.
     
  • Sauerkraut: Rohes Sauerkraut ist eine hervorragende Quelle für nützliche Darmbakterien. Allerdings ist abgepacktes Sauerkraut im Supermarkt meist pasteurisiert. 

    Die hohen Temperaturen beim Pasteurisieren töten alle Bakterien ab. Im Bioladen oder bei fairment gibt es nicht pasteurisiertes Sauerkraut zu kaufen.
     
  • Kombucha: Das Fermentieren von süßem Tee durch den Scoby erzeugt eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralien und nützlichen Darmbakterien. Kombucha selbst zu machen, geht ganz leicht mit einem Starterset von fairment. Außerdem findest du lebendigen Kombucha auch in Bioläden.
     
  • Apfelessig: Nicht pasteurisierter Apfelessig in Bioqualität ist eine hervorragende Quelle für Bifidobakterien. Apfelessig ist bekannt dafür, den Stoffwechsel zu fördern und den Blutzuckerspiegel auszubalancieren (10).
     
  • Miso: Bei Miso handelt es sich um fermentierte Paste aus Sojabohnen, ein unentbehrliches Lebensmittel in der japanischen Küche. 

    Sie wird zum Würzen verwendet und für Miso-Suppe. Es reicht, Miso für eine Suppe in heißem Wasser aufzulösen. Es sollte nicht wärmer als 60 Grad sein, um die Bifidobakterien nicht zu töten.

Welche Auswirkungen haben Bifidobakterien auf den Körper?

Was ist die eigentliche Wirkung von Bifidus Kulturen? Die Wirkungen von Bifidobacterium bifidum, so der wissenschaftlich korrekte Name, sind vielfältig (11). Je nach Art des Bifidobacteriums haben Forscher verschiedene Effekte beobachtet. 

So hat sich beispielsweise gezeigt, dass die Wirkung von Bifidobacterium infantis bei Reizdarm helfen kann (12). Die Wirkung von Bifidobacterium breve dagegen kann das Gedächtnis stärken, wie eine Studie zeigt (13).

Reduktion des Stresshormonspiegels durch Bifidobakterien

Mehrere Studien belegen, dass bestimmte Unterarten von Bifidobacterium longum Stress verringern können. Das lässt sich an dem Spiegel des Stresshormons Kortisol ablesen (14-15).

Unterstützen die Verwertung von Proteinen und Kohlenhydraten

Bifidobakterien sind die Spezialisten im Darm, wenn es um die Verwertung von Kohlenhydraten und Proteinen geht. Studien haben gezeigt, dass sie ihre eigenen Enzyme für die Aufspaltung von Zucker nutzen (16). Außerdem können sie Gluten verdauen, das Eiweiß von Weizen (17). Bei vielen Menschen löst dieses Protein Zöliakie aus. 

Bifidobakterien synthetisieren wertvolle Vitamine

Bifidobakterien leben im Dickdarm. Die meisten Nährstoffe aus der Ernährung werden im Dünndarm aufgenommen. Der Nahrungsbrei im Dickdarm enthält nur noch Stoffe, die bisher nicht aufgespalten werden konnten. 

Daraus können Bifidobakterien zahlreiche gesunde Stoffe herstellen, unter anderem wertvolle B-Vitamine und kurzkettige Fettsäuren (18-19).

Bifidobakterien unterstützen eine gesunde Darmflora

Bifidobakterien tragen dazu bei, eine gesunde Darmflora aufzubauen und zu unterstützen. Ihre Wirkung ist so gut, dass Mediziner Durchfall bei Neugeborenen mit Bifidobakterien erfolgreich bekämpft haben (20).

Bifidobakterien fördern die Abwehrkräfte

Der Darm und das Immunsystem kommunizieren ständig miteinander, denn der größte Teil des Immunsystems ist direkt im Darm angesiedelt. 

Studien belegen, dass Bifidobakterien die Abwehrkräfte durch verschiedene Signalwege auf mehrfache Weise stärken (21).

Bifidobakterien regen die Serotonin-Produktion an

Serotonin ist als das Glückshormon im Gehirn bekannt. Interessanterweise aber befindet sich der größte Teil des Serotonins im menschlichen Körper im Darm. 

Etwa 95 Prozent schätzen Wissenschaftler. Hier können Bifidobakterien dazu beitragen, die Produktion von Serotonin aus Aminosäuren zu fördern (22).

Bifidobakterien sind resistent gegen Magen- und Gallensäure

Können Bifidobakterien die starke Magen- und Gallensäure überleben? Die Antwort auf diese Frage lautet jein. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Überlebensfähigkeit von der Art der Bifidobakterien abhängt (23). 

Besonders robust scheint Bifidobacterium longum zu sein.

Bei sporenbasierten Darmbakterien stellt sich diese Frage nicht. Die Sporenhülle schützt sie während des langen Wegs durch das Verdauungssystem (24). 

Deshalb überleben sie Magen- und Gallensäure bis in den Dickdarm, wo sie gebraucht werden.

fairment bietet einzigartige SuperMikroben® an mit 3 verschiedenen sporenbasierten Stämmen von Darmbakterien. 

Darin enthalten ist die Mikrobe des Jahres 2023, „Bacillus subtilis“,die viele Experten als Wundermittel und "Darm-Polizist" bezeichnen. Hier online kaufen!

Symptome für einen Mangel an Bifidobakterien

Eine schwache Darmflora bedeutet meist einen Mangel an Bifidobakterien. Alle Arten von chronischen Verdauungsbeschwerden sind in der Regel mit einer schwachen Darmflora verbunden. 

Ob starke Blähungen, Durchfall oder Verstopfung: Diese Beschwerden gelten als chronisch, wenn sie länger als 2 Wochen anhalten.

Zudem kann ein schlechter Stoffwechsel auf einen Mangel an Bifidobakterien hindeuten. Wenn du bei süßen Lebensmitteln einen Blähbauch entwickelst, können dir Bifidobakterien fehlen. Häufige Infektionen, Hautprobleme sowie Depressionen können ebenfalls mit einem Mangel an Bifidobakterien zusammenhängen.  

Wann sollte man Bifidobakterien einnehmen? 

Auf jeden Fall sollte man Bifidobakterien nach Antibiotika einnehmen. Außerdem haben sie sich bei Verdauungsbeschwerden als nützlich erwiesen. Du kannst sie auch einnehmen, um dein Immunsystem auf Vordermann zu bringen. 

Allerdings überleben Bifidobakterien häufig den Weg durch Magen und Dünndarm nicht. 

Deshalb scheint die Einnahme von sporenbasierten Darmbakterien die bessere Strategie zu sein. Sporenbasierte Mikroben und Ballaststoffe konnten in Studien das Wachstum von Bifidobakterien von innen heraus fördern, so dass eine Einnahme von Bifidobakterien nicht nötig ist (25).

Wie lange nimmt man Bifidobakterien?

Am besten entfalten Darmbakterien wie die SuperMikroben® ihre Wirkung, wenn du sie wie eine Kur einnimmst. Experten raten, dass die Einnahme zwischen 4 und 12 Wochen lang dauern sollte

Als Mindestlänge gelten in der Regel 3 Wochen. Allerdings haben viele Menschen auch gute Erfahrungen damit gemacht, ihre Darmflora mit sporenbasierten Bakterienstämmen regelmäßig mehrere Wochen oder Monate lang zu pflegen.

Kann die Einnahme von Bifidobakterien zu Nebenwirkungen führen? 

Der Darm muss sich häufig an die Änderungen in der Darmflora gewöhnen. Deswegen können zu Beginn der Einnahme von Bifidobakterien verstärkt Blähungen auftreten. Auch Verstopfung oder Durchfall sind möglich.

Fazit

Bifidobakterien entfalten zahlreiche positive Wirkungen. Eine gesunde Darmflora ist entscheidend für unsere Gesundheit. Sie garantiert, dass unser Körper gut mit Nährstoffen versorgt ist. Außerdem fördern nützliche  Darmbakterien auch das Immunsystem, das zum größten Teil im Darm beheimatet ist.

FAQ

Wo kann ich Bifidobakterien kaufen?

Die beste Quelle für Bifidobakterien ist die Apotheke. Hier bekommst du hochwertige Supplemente. Es gibt Nahrungsergänzungsmittel mit Darmbakterien aber mittlerweile auch in jedem Drogeriemarkt zu kaufen. 

Sind in jedem Joghurt Bifidobakterien?

Nein. Naturjoghurt ohne Zusatz von Früchten ist meist eine gute Quelle für Bifidobakterien. Fruchtjoghurt dagegen ist häufig wärmebehandelt, um die Lebensdauer zu verlängern. Das zerstört Bifidobakterien. Joghurt mit Bifidobakterien wird häufig als probiotischer Joghurt bezeichnet.

Quellenverzeichnis:

  1. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28643627/
  2. https://journals.asm.org/doi/10.1128/microbiolspec.BAD-0010-2016
  3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32481558/
  4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34970580/
  5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27126957/
  6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34875345/
  7. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34136418/
  8. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10941602/
  9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32965827/
  10. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31451249/
  11. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28436237/
  12. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31717486/
  13. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34958017/
  14. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37513541/
  15. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30998517/
  16. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21150123/
  17. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32195585/
  18. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1797147/
  19. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33955288/
  20. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24287935/
  21. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29255450/
  22. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32795610/
  23. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2075061/
  24. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34600678/
  25. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31517286/

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